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Anfang November wunderten sich Bela Hassforther und ich unabhängig voneinander über extrem hohe Zugriffszahlen auf ganz wenige Internet-Seiten: Auf der Homepage von Bela Hassforther wurden am 1.November fast 2800 Zugriffe auf eine Seite über V643 Ori verzeichnet.
Auf die Titelseite der BAV Homepage (http://www.bav-astro.de) griffen an diesem Freitag alleine zwischen 20 und 22 Uhr mehr als 3000 Personen zu (siehe Abbildungen 1 und 2). Außerdem erfolgten auf zwei Rundbriefartikel besonders viele Zugriffe: Etwa 1200 Personen luden den Artikel von Helmut Busch aus dem Rundbrief 3/2002 Aus der Sektion ''Bedeckungsveränderliche'', weitere 100 Zugriffe erfolgten auf den Artikel von Ralf Meyer aus dem Rundbrief 2/2002 Etwas grundsätzliches aus dem Bereich Bedeckungsveränderliche.
Auf meiner eigenen und damit auf der alten Homepage der BAV befindet sich eine Übersicht über die verschiedenen Typen veränderlicher Sterne. Die Informationen über (na, was wohl?) Bedeckungsveränderliche unter http://www.thola.de/typ/bedeckung.html wurden am fraglichen Abend 4800 Mal betrachtet.
Während ich mir keinen Reim auf diese Zugriffszahlen machen konnte und die Angelegenheit schnell wieder vergaß, gelang es Bela Hassforther, das Rätsel zu lösen: Eine Kollegin fragte ihn etwa eine Woche nach dem Ereignis, was denn ''Bedeckungsveränderliche''seien. Eine Frage in der Sendung ''Wer wird Millionär?''mit Günther Jauch hätte diesen Begriff enthalten.
Bela Hassforther berichtete daraufhin im BAV Forum von der Lösung für die hohen Zugriffszahlen, und eine Internet-Recherche meinerseits klärte die Geschichte des Ereignisses: Am Abend des 1.November wurde von 20.15 bis 21.15 Uhr die Sendung bei RTL ausgestrahlt. Ein 26-jähriger Student hatte sich bis zur Millionenfrage durchgeraten. Diese fragte nach der Definition für den Begriff Bedeckungsveränderliche. Als Lösungen standen zur Auswahl: Korallen, Sterne, Blütenstände und Wolkenformationen. Der Student setzte zwei Joker ein (50:50 und Telefon), kam der Antwort aber nicht näher und stieg mit einem Gewinn von 500 000 Euro aus.
Kurz nach der Frage und spätestens mit dem Ende der Sendung müssen sich in Deutschland und Österreich mehrere tausend Zuschauer an ihre Computer gesetzt und im Internet nach dem fraglichen Begriff gesucht haben. Daher korreliert der Zeitpunkt der extremen Zugriffszahlen direkt mit dem Ende der Sendung!
Die Interessenten stießen zuallererst auf die Seiten der BAV: Meine eigene Anfrage nach dem Begriff bei der Suchmaschine google.de, die übrigens für 60 bis 70 Prozent aller Suchanfragen im Internet verwendet wird, ergab vier Seiten der BAV auf den ersten Plätzen: Die Homepage von Wolfgang Moschner, die Seite über V643 Ori, der Artikel von Helmut Busch und meine Typenbeschreibung. Erst auf dem fünften Platz folgte eine fremde Seite.
Wolfgang Moschner berichtete schließlich, dass der Zähler seiner Homepage um den fraglichen Zeitpunkt herum um mindestens 1000 bis 2000 Punkte hochgesprungen ist und er zudem eine EMail mit der Bitte um Begriffsklärung erhielt.
Dank mehrerer bei den Suchmaschinen indizierter Internet-Seiten gelang es der BAV, mindestens 3000 Fernseh-Zuschauern Hinweise oder Antworten auf eine im Programm gestellte Frage zu geben. Eine derartige Öffentlichkeitsarbeit ist wohl bisher einmalig in der Geschichte der BAV, zumal es sich bei den Interessenten um Nicht-Astronomen gehandelt haben wird. Fraglich bleibt damit, ob diese unverhoffte Werbung zu Eintritten in die BAV führen kann.
