Rundbrief 2/2000

AM Aquilae auf Stardial-Aufnahmen

 

Abstract :

56 years ago Prager(1934) did not confirm the 210d - period of AM Aql. The mira star was investigated on stardial images and the period has been improved.

 

 

AM Aql wurde von Cannon(1924) auf Platten in Harvard entdeckt. Sie beschrieb den Lichtwechsel als langperiodisch mit einer Periode von 174 Tagen und bestimmte zwei Maxima. Mit umfangreicheren Material konnte Harwood(1930) ebenfalls in Harvard die Elemente zu

Max := (JD) 2420323 + 210E

festlegen. Diese Elemente werden auch im GCVS (Kholopov, 1983) benutzt.

 

Wie Prager(1934) bemerkte sind die Cannonschen(1924) Maxima nicht mit den Harwoodschen(1930) Elementen verträglich. Auch 13 Beobachtungen von Reinmuth(1930) passen nicht zu einer Periode von 210 Tagen. Laut Prager(1934) könnte ein naher Begleiter die Bearbeitung erschwert bzw. verfälscht haben.

 

Laut der Datenbank SIMBAD am CDS, Straßburg, ist der Lichtwechsel von AM Aql seit 1930 nicht mehr beobachtet worden. Der Mirastern wurde auf den Stardialaufnahmen (siehe hierzu Hassforther, 1999) im Feld 1900 bearbeitet. Obwohl wegen einer ungünstigen Verteilung der Bilder kein einzelnes Maximum bestimmt werden konnte gelang durch Reduktion die Ableitung der Elemente

Max := (JD) 2450393 + 211 * E.

 

Die Cannonsche(1924) Periode von 174 Tagen kann ausgeschlossen werden. Die Ursache für die widersprechenden Beobachtungen muß offen bleiben.

Michael Dahm

 

Literatur :

Cannon(1924) : Harvard Observatory Circular 265

Harwood(1930) : Harvard Observatory Bulletin 880 & 893

Hassforther(1999) : BAV Rundbrief 48, 139

Kholopov et al.(1983) : GCVS, 4th edition, Moskau

Prager(1934) : Geschichte und Literatur des Lichtwechsels, Berlin

Reinmuth(1930) : Astronomische Nachrichten 5399

Rundbrief 2/2000